Die Liebe hört niemals auf...danke mein Buddyboy

 

Ich habe lange überlegt, ob ich es öffentlich kundtun soll....doch mein Bauchgefühl sagte ja. Und ich habe auch in dieser Zeit gelernt mehr darauf zu hören...also tue ich es egal was danach kommt.

 

 

                             

 

Mein Buddyboy...mein erstes eigenes Pferd Westvirginia Coalminer, genannt "Buddy"...er hat am gleichen Tag wie ich Geburtstag, am 05.06., und dieses Jahr genau 2 Tage davor gab er mir ein eindeutiges Zeichen, denn die anderen...mehr oder weniger kleineren Zeichen... davor wollte ich nicht wahrnehmen....und auch dieses extreme Erlebnis wieder nicht.  Er schmieß mich, ohne dass ich spürte das er mich von vorne berührte, einfach um...ich kippte nach hinten um wie ne Tonne...geh mir aus dem Weg...laß endlich los...hör auf zu kämpfen...Wie oft wollte ich das nicht hören, doch das war extrem eindeutig...oder doch ein Zufall. Gibt es Zufälle, ich sagte mir immer nein. Doch in diesem Moment denkt man, ich glaub bzw. hoffe doch. Ich habe von ihm davor um ein eindeutiges Zeichen gebeten, dass ich verstehen kann, war am Boden zerstört...was sollte ich nun tun, immer wieder dieses Auf und Ab. Was möchtest Du? Er stoß mich um...unglaublich. Doch es war einfach so und dann stand er da und schaute mich an...und verstanden? 

 

Ich sagte...wirklich?...ich kann es nicht glauben. Du wirst in 2 Tagen erst 12 Jahre. Ich bin noch nicht bereit loszulassen. Ich habe ihn dann gebeten mir ein Zeichen zu geben indem er beginnt extrem lahm zu gehen, so dass ich es endlich begreife, denn ich wollte nicht dass er Schmerzen hat.

 

Doch was war das für ein außergewöhnliches Erlebnis noch ein paar Tage davor, Ende Mai 2009. Bei mir am Stall musste ein Pferd aufgrund eines Unfalles erlöst werden, und meine Tierärztin schaute mich an, nach dem die Besitzer gingen. So, nun mußt Du mir dabei helfen. Ich...? Den Tag davor hab ich Buddy lahmend von der Koppel geholt, so lahm wie 3 Jahre nicht mehr. Was geht hier ab? Ich kann doch nicht...und schon war es soweit. Wer sollte sonst bei diesem Pferd dabei sein. Ohje...ich war tagelang vollkommen daneben...warum ich? ...warum musste ich das erleben?...einem Pferd beim Sterben zu begleiten. Hat das was mit Buddy zu tun..soll ich mich schon mal darauf vorbereiten? Ich wollte es nicht hören und war sauer..was soll das? Doch es war in diesem Moment so ein Gefühl von Stille und Leichtigkeit. Das Pferd hatte mir gedankt!

 

Als ich das irgendwann verarbeitet habe stand für mich fest...wenn es kommen soll, dann werde ich Buddy in diesem Moment nicht alleine lassen. Ich wußte der Tag steht mir noch bevor und er rückte immer näher...boah hatte ich Angst davor. Doch bis zur letzten Sekunde werde ich ihn begleiten...ich hab ihm soviel zu verdanken.

 

        

 

Seit 2006 ein ständiges Auf und Ab. Ein Hoffen und Bangen, niemals aufhören zu glauben...alles wird gut. Doch er sagte nein...so viele Träume die er mir gesandt hat und ich nicht sehen wollte. Ich hab mir viel Gedanken darüber gemacht...das kann es doch nicht gewesen sein, er hat soviel für mich getan. Wie soll ich das alles wieder gutmachen. Ich möchte noch soviel mit ihm erleben...einfach nur so, einfach nur wir gemeinsam. Doch so denkt nur ein Mensch nicht ein Tier. Er und alle Tiere leben im Hier und Jetzt.

 

Er begann 2006 zu lahmen. Ich war in verschiedenen Kliniken und bei dutzenden Tierärzten. Klar homöopathisch wurde er schon immer ausgetestet (Bioresonanz) und unterstützt. Energetische Osteopathie, Akupunktur ...alles bekam er vom ersten Moment als ich ihn bekam. Es sollte an nichts fehlen. Ich kann gar nicht alles aufzählen, alles hatte er bekommen. Ob besondere Hufbearbeitung, spezielle Zahnbehandlung... oder die neueste Behandlungsmethode bei seinem Erkrankungsbild. Verschiedene Therapeuten...Ich wollte keine Lücke offen lassen. Ich möchte keinen Tierarzt oder Therapeuten an den Pranger stellen oder die Behandlungen in Frage stellen, alle haben in ihrem Ermessen das Beste gegeben. Hätte ich es damals beim Kauf nicht schon gleich wissen müssen, als ich seine Mutter (wie alt sie damals vor 9 Jahren war weiß ich nicht mehr, wahrscheinlich genau in dem gleichen Alter) lahmend in der Führanlage lief. Sie lahmte auf dem gleichen Bein wie er später, evtl. genetisch veranlagt? Auch diesen komischen energetischen Knoten hatte er von Anfang an im Ohr der für das linke Bein sprach, ich wollte es damals nicht wissen.

Ich möchte hier nicht seine Diagnosen breittreten und bitte auch keine Fragen darüber beantworten. Denn um das geht es hier nicht.  

 

Buddy war das Pferd in das ich mich verliebte, er schaute mich an mit seinen wunderschönen Knopfaugen und seinen süßen Eselsohren. Ich konnte hören...nimm mich mit.

 

                                      

 

Als ich Anfang 2008 unser Buch geschrieben habe, sagte ich ihm.: Der Traum wäre ein gemeinsames Bild auf der Titelseite und ob er nochmal die Zähne zusammenbeißen kann, denn er verhalf dazu wo wir jetzt stehen, er hat mir den Weg dafür geebnet....er tat es.  Er war völlig lahmfrei, hatte sichtlich Spaß beim Fotoshooting und zeigte sich von seiner fotogensten Seite. Ich wußte damals schon dass dieses Buch unsere ewige Erinnerung an eine wunderschöne gemeinsame Zeit sein wird. In meiner nächtlichen Aktion des Dankeschönschreibens für unser Buch habe ich es schon gespürt und die Emotionen dafür kamen durch mich hindurch. 

 

            

 

Und so kam es...Danach im Sommer 2008 habe ich ihm zum "Kopffreimachen"zum psychisch und physisch regenerieren, für 6 Monate zu anderen 10 Pferden in eine Herde weg vom Stall in eine Art Wildnis, aber doch nur 8 Minuten von mir mit dem Fahrrad zu erreichen, gebracht. Denn ich habe mir eingeredet, dass er evtl. nur noch zuviel denkt. Das hat ihm psychisch gut getan, doch auch dort hatte er ab und an wieder gelahmt und über den Winter auf 2009 wieder zu Hause, kamen wieder die Höhen und Tiefen.

 

Ab Juni 09 wollte er nicht mehr. Das hat er mir schon durch die eindeutigen Zeichen mitgeteilt. Ab Juli hat Buddy nicht einmal mehr auf der Koppel mit anderen Pferden gespielt und das hatte Aussagekraft...mein emotionaler Buddy?! Die Tiefen wurden immer mehr und verstärkten sich. Wenigstens ein Leben auf der Koppel mit Freunden ohne Schmerzen...das hätte ich ihm gewünscht.

 

Nun habe ich gelernt und bin noch dabei zu begreifen, es geht nicht darum wie lange das Leben einem gegeben wird, wie lange man einen Partner, Freund...an seiner Seite haben durfte. Es geht um das Hier und Jetzt. Er wollte seine Aufgabe für sein Leben hier erfüllen. In seinen Augen war es soweit über die Regenbogenbrücke in ein anderes Leben zu gehen. Dort werden wir uns auch irgendwann wiedersehen...ein Leben, jetzt für ihn auf einer ewigen saftigen Blumenwiese, wärmende Sonne und vielen Freunden.

 

                            

  

Es war meine Verantwortung ihm die Möglichkeit für ein Leben ohne Schmerzen zugeben. Wie oft habe ich mich danach gesehnt, dass es der liebe Gott oder wer auch immer da oben übernimmt...einfach ein Blitzschlag. Dann ist es sicher dass es so sein soll. Doch es ist mir geblieben, ich habe alles abgeklärt, aus tierärztlicher und therapeutischer Sicht keine Möglichkeit mehr, außer ihm zu helfen vielleicht nur noch wenig Schmerzen zu haben. Doch unter höchster Dosis an Schmerzmittel oder anderweitig manipuliert nur zum egoistischen Zweck oder für den Menschen zur Gewissensberuhigung, so ein Leben wollte ich ihm nicht geben, denn das ist ja kein Leben mehr und ein solches möchte ich auch nicht haben....und Schmerzen, das hat er nicht verdient! 

 

Ich habe uns noch einen einzigen Traum verwirklicht...im See baden zu gehen...wir haben es nie vorher gemacht, denn man denkt immer man hat ja noch Zeit...diesen Tag hab ich uns noch, ohne Schmerzen für ihn, geschenkt. Seine Augen glänzten, sein Gesicht strahlte wie ich ihn kannte, wenn es ihm gut ging. Er hatte Spaß und war glücklich, dann konnte ich es auch sein.

       

       

 

Ich habe gelernt und bin noch dabei zu lernen, loszulassen...ich vermisse Dich, doch ich weiß Du bist immer bei mir, unsere Seelen sind vereint.....denn die Liebe hört niemals auf...

 

          

       

 

Auch Nanuk durfte sich verabschieden, denn wir waren so verbunden, dass er auch spüren sollte warum Buddy auf einmal nicht mehr bei uns ist.

 

                                      

 

Nanuk und ich sind auch immer mit Gedanken bei Dir und irgendwann kommen wir nach! Wenn unsere Zeit gekommen ist, doch ich habe jetzt noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen:

 

Das was Du mir gelehrt hast, weiterzugeben... wie der Mensch die Freude der Tiere spüren lernen kann, in dem er selbst zuläßt ihnen Vertrauen, Gefühle und die eigene Freude und Liebe zu schenken. 

 

Ein Miteinander im Glücksgefühl!  

 

 

           

 

Danke für Alles mein Buddyboy!

 



Eine Weisheit zum Nachdenken

 

***Die Liebe zu den Pferden***    

 

 "Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden, aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben gegeben, weil sie den Himmel eher verdienen als wir."

 

(Zitat von Arthur Heinz Lehmann)



 
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